PRev SLK - Pressemitteilung Nr.: 025/08

PRev SLK - Pressemitteilung Nr.:

025/08

Bernburg, den 8. September 2008

Punkertreffen in Barby

Auf dem

Veranstaltungsgelände Kiessee bei Barby findet vom 05.-07.09.08 zum zweiten

Male die Musikveranstaltung ¿Spirit from the Street Festival¿ statt (weitere

Informationen auf der Internetseite www.spirit-festival.com).

Bei einem Teil der Veranstaltungsteilnehmer handelt sich um politisch ¿links¿

orientierte Personen (sogenannte ¿Punker¿).

Bereits in den Abendstunden 04.09.08 waren vereinzelte Anreisende in Schönebeck

und Barby festzustellen. Zum jetzigen Zeitpunkt, 06.09.08 10 Uhr, wird durch

die Polizei von 1.700 Teilnehmern ausgegangen. Auf dem Veranstaltungsgelände

selbst verlief die Veranstaltung bisher störungsfrei.

Im Rahmen der An- und Abreise wurden zwei strafrechtlich relevante Sachverhalte

bekannt:

Zum einen kam es am 05.09.08 gegen 23.10 Uhr am Bahnhof in Schönebeck zu einer

gefährlichen Körperverletzung. Aus einer Gruppe zum Festival anreisende

¿Punker¿, wurden drei im Alter von 17 bis 18 Jahren als dem Berliner Raum,

durch fünf zum Teil vermummte Unbekannte, augenscheinlich der ¿rechten¿ Szene zuzuordnenden

Tätern, ohne Vorwarnung mit vermutlichen Bierflaschen angegriffen und durch

Schläge und Tritte verletzt. Im Zuge der Auseinandersetzung erlitten die

Geschädigten Platzwunden, Schnittverletzungen bzw. klagten über Schmerzen im

Unterleib. Die Geschädigten wurden ambulant im Klinikum Schönebeck behandelt.

Trotz sofort eingesetzter Fahndungsmaßnahmen konnten die Täter unerkannt

entkommen. Der polizeiliche Staatsschutz ist im Rahmen des Einsatzes tätig

geworden. Zeugen wurden polizeilich vernommen. Die Ermittlungen durch den

polizeilichen Staatsschutz dauern an.

Am 06.09.08 gegen 01.30 Uhr kam es zu einem schweren Raub zum Nachteil von zwei

Veranstaltungsteilnehmern, im Alter von 38 und 45 Jahren aus dem Magdeburger

Raum, die sich zu Fuß auf der Abreise befanden. Beide Geschädigte wurden auf

der Gnadauer Str. in Barby aus einem vorbei fahrenden Pkw, vermutlich mit einer

Gotchawaffe (Farbkugelgeschosse aus Luftdruckwaffe), beschossen. Nachdem der

Pkw anhielt, stieg eine unbekannte männliche Person aus, schoss erneut, schlug

auf die Geschädigten ein und forderte die Herausgabe von Geld. Nachdem der

Angreifer Bargeld erhielt, ließ er vom Opfer ab. Trotz sofort eingesetzter

Fahndungsmaßnahmen konnten die Täter unerkannt entkommen. Die Geschädigten

erlitten Hämatome und konnten nach der ambulanten Behandlung aus dem

Krankenhaus Schönebeck entlassen.

Ob Zusammenhänge zwischen beiden Straftaten bestehen, kann zur Zeit noch nicht

eingeschätzt werden. Die Ermittlungen dauern in beiden Fällen noch an.

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