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Polizeirevier Harz

Polizeimeldung Polizeirevier Harz

Polizeiliche Unfallstatistik des Polizeireviers Harz für das Jahr 2023

19.04.2024, Halberstadt – 114/2024

  • Polizeirevier Harz

Halberstadt, Landkreis Harz

Polizeiliche Unfallstatistik des Polizeireviers Harz für das Jahr 2023

 

Bilanz 2023:

  • geringer Anstieg der Gesamtunfallzahlen
  • geringer Anstieg tödlich Verunglückter
  • Verkehrsunfälle mit Schwerverletzten rückläufig
  • Verkehrsunfälle mit Kradfahrern rückläufig
  • Hauptunfallursachen: fehlender Sicherheitsabstand, Wildunfälle, Wenden- und Rückwärtsfahren, nicht angepasste Geschwindigkeit

Im Zuständigkeitsbereich des Polizeireviers Harz wurden im Jahr 2023 insgesamt 5.944 Verkehrsunfälle statistisch erfasst. Dies entspricht einem marginalen Anstieg von vier Unfällen bzw. + 0,07 % im Vergleich zum Vorjahr.

Innerhalb geschlossener Ortschaften stieg die Anzahl der Verkehrsunfälle von 4.122 auf 4.253 an. 
Diese Zunahme konzentriert sich hauptsächlich auf Verkehrsunfälle mit Sachschaden, die um + 3,81 % bzw. 141 Fälle auf insgesamt 3.843 gegenüber 3.702 Fällen im Vorjahr anstiegen.     
Außerhalb geschlossener Ortschaften (ohne Bundesautobahnen) registrierte das Polizeirevier Harz einen Rückgang der Verkehrsunfälle um
- 5,99 % von 1.818 Unfällen im Jahr 2022 auf 1.709 Unfälle im Jahr 2023.          

Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden verringerte sich um 15 Unfälle von 696 auf 681 registrierte Fälle (- 2,16 %).  
Insgesamt wurden 874 Personen verletzt, was einem Rückgang von vier verletzten Personen im Vergleich zum Vorjahr entspricht.           
Die Zahl der Leichtverletzten nahm mit 17 registrierten Personen (+ 3,23 %) geringfügig zu, während die Anzahl der Schwerverletzten von 187 auf 141 Personen (- 24,60 %) sank.       
           
Im Jahr 2023 verunglückten insgesamt 14 Personen bei Verkehrsunfällen tödlich. Davon waren acht PKW-Fahrer/-Insassen, drei Kradfahrer, ein Radfahrer, ein Fußgänger und ein Quad-Sozius betroffen.         
Die Gesamtzahl der Getöteten stieg im Vergleich zum Vorjahr um eine Person an. Innerhalb geschlossener Ortschaften sank diese Anzahl um - 33,33 % bzw. zwei Personen. Außerhalb geschlossener Ortschaften stieg die Zahl der tödlich Verletzten um drei Personen (+ 42,68 %) an.

Bei Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Personen ab 65 Jahren wurden 183 Personen verletzt (2022: 224). Mit einer Senkung von sechs auf vier Unfalltote ist ein nicht unerheblicher Rückgang der Anzahl tödlich verunglückter Senioren um - 33,33 % zu verzeichnen. Die Zahl der getöteten 17- bis 25-Jährigen blieb mit einer verunglückten Person auf dem Vorjahresniveau.       

Im Jahr 2023 ereigneten sich 143 Verkehrsunfälle mit Kradfahrern, wobei vier tödlich, 34 schwer und 73 leicht verletzt wurden. Im Jahr 2022 hingegen wurden bei 168 Verkehrsunfällen mit Kradfahrern insgesamt vier tödlich, 48 schwer und 84 leicht verletzt.

Die Anzahl der Verkehrsunfälle aufgrund von Fahruntüchtigkeit sank im Jahr 2023 auf 110 registrierte Fälle (2022: 124). Der stärkste Rückgang von - 83,33 % (2023: 1; 2022: 6) wurde in der Kategorie der Verkehrsunfälle aufgrund des Mischkonsums von Alkohol und Drogen verzeichnet. Zehn Verkehrsunfälle wurden im Jahr 2023 unter Drogeneinfluss und 84 unter Alkoholeinfluss verursacht. Der Trend in diesen Kategorien ist mit - 9,09 % (Drogen) und - 4,55 % (Alkohol) rückläufig.   
Demgegenüber stehen 331 (2022: 336) registrierte folgenlose Trunkenheitsfahrten sowie 226 (2022: 179) Feststellungen des Fahrens unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln oder Mischkonsum (ohne Verkehrsunfallgeschehen).

Hauptunfallursache Nr. 1 bleibt mit nahezu unveränderten Zahlen von 1.310 (2022: 1.270) registrierten Fällen fehlender Sicherheitsabstand. Es folgen Wildunfälle mit 951 Unfällen (2022: 1.053), Unfälle beim Wenden und Rückwärtsfahren mit 853 Fällen (2022: 979) sowie Unfälle aufgrund unangepasster Geschwindigkeit mit 618 Fällen (2022: 770; - 19,74 %). Hauptunfallursache bei Verkehrsunfällen mit getöteten Personen bleibt das Fahren mit nicht angepasster Geschwindigkeit.             
Die registrierten Verkehrsunfälle, die auf falsches Verhalten von Fußgängern (2023: 24; 2022: 20) und Radfahrern (2023: 192; 2022: 160) zurückzuführen sind, stiegen um jeweils + 20,00 % deutlich an.

Die Zahl der Unfallfluchten bzw. des unerlaubten Entfernens vom Unfallort ist gesunken. 1.235 registrierte Fälle (davon 504 aufgeklärt) stehen 1.259 Delikten (davon 604 aufgeklärt) aus dem Vorjahreszeitraum gegenüber.

Im Rahmen von Geschwindigkeitskontrollen leisteten die Beamten des Polizeireviers Harz im Jahr 2023 rund 1.271 Messstunden. Dabei wurden 4.711 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt und geahndet.

 

Jahresabschluss 2023

 

     

Trend

 

2022

2023

absolut

in %

1. Verkehrsunfälle (gesamt) , davon

5.940

5.944

+ 4

+ 0,06

1.1. außerhalb geschlossener Ortschaften (ohne BAB)

1.818

1.709

- 109

- 5,99

1.2. innerhalb geschlossener Ortschaften

4.122

4.253

+ 131

+ 3,18

         

2. VU mit Personenschaden, davon

696

681

- 15

- 2,16

2.1. außerhalb geschlossener Ortschaften (ohne BAB)

276

272

- 4

- 1,45

2.2. innerhalb geschlossener Ortschaften

420

409

- 11

- 2,62

         

2.4 VU mit schwerem Personenschaden (sPS), davon

170

141

- 29

- 17,06

2.4.1. außerhalb geschlossener Ortschaften (ohne BAB)

99

79

- 20

- 20,20

2.4.2. innerhalb geschlossener Ortschaften

71

62

- 9

- 12,68

         

3. Getötete (gesamt), davon

13

14

+ 1

+ 7,69

3.1. außerhalb geschlossener Ortschaften (ohne BAB)

7

10

+ 3

+ 42,86

3.2. innerhalb geschlossener Ortschaften

6

4

- 2

- 33,33

3.3. unter 15 Jahren

0

0

0

0

3.4. von 15 bis unter 18 Jahren

0

1

+ 1

+ 100

3.5. von 18 bis unter 25 Jahren

1

1

0

0

3.6. ab 65 Jahren

6

4

- 2

- 33,33

 

 

 

 

 

 

4. Schwerverletzte (gesamt), davon

187

141

- 46

- 24,60

 

4.1. außerhalb geschlossener Ortschaften (ohne BAB)

92

69

- 23

- 25,00

 

4.2. innerhalb geschlossener Ortschaften

65

58

- 7

- 10,77

 

4.3. unter 15 Jahre

15

2

- 13

- 86,67

 

4.4. von 15 bis unter 18 Jahre

7

5

- 2

- 28,57

 

4.5. von 18 bis unter 25 Jahre

19

21

+ 2

+ 10,53

 

4.6. ab 65 Jahre

45

34

- 11

- 24,44

                   

 

5. Leichtverletzte (gesamt), davon

526

543

+ 17

+ 3,23

5.1. außerhalb geschlossener Ortschaften (ohne BAB)

177

195

+ 18

+ 10,17

5.2. innerhalb geschlossener Ortschaften

349

348

- 1

- 0,29

5.3. unter 15 Jahre

31

34

+ 3

+ 9,68

5.4. von 15 bis unter 18 Jahre

36

32

- 4

- 11,11

5.5. von 18 bis unter 25 Jahre

116

111

- 5

- 4,31

5.6. ab 65 Jahre

170

145

- 25

- 14,71

 

 

 

 

 

6. VU mit Sachschaden (gesamt), davon

5.244

5.260

+ 16

+ 0,31

6.1. außerhalb geschlossener Ortschaften (ohne BAB)

1.542

1.417

- 125

- 8,11

6.1.1 davon schwerwiegende VU

42

38

- 4

- 9,52

6.2. innerhalb geschlossener Ortschaften

3.702

3.843

+ 141

+ 3,81

6.2.1 davon schwerwiegende VU

63

51

- 12

- 19,05

 

 

 

 

 

7. Hauptunfallursachen

 

 

 

 

7.1. Fahruntüchtigkeit gesamt, davon

124

110

- 14

- 11,29

7.1.1. Alkohol

88

84

- 4

- 4,55

7.1.2. illegale Drogen

11

10

- 1

- 9,09

7.1.3. Alkohol und Drogen

6

1

- 5

- 83,33

7.1.4. Übermüdung

4

2

- 2

- 50,00

7.2. Geschwindigkeit

770

618

- 152

- 19,74

7.3. Abstand

1.270

1.310

+ 40

+ 3,15

7.4. falsche Straßenbenutzung

447

346

- 101

- 22,60

7.5. Überholen, Wiedereinordnen

99

82

- 17

- 17,17

7.6. Nebeneinander-, Vorbeifahren

46

56

+ 10

+ 21,74

7.7. Vorfahrt, Vorrang

356

355

- 1

- 0,28

7.8. Abbiegen

149

128

- 21

- 14,09

7.9. Wenden, Rückwärtsfahren

979

853

- 126

- 12,87

7.10. Ein- und Ausfahren

182

158

- 24

-13,19

7.11. falsches Verhalten geg. Fußgänger

35

31

- 4

- 11,43

7.12. falsches Verhalten geg. Radfahrer

116

124

+ 8

+ 6,90

7.13. technische Mängel

10

18

+ 8

+ 80,00

7.14. falsches Verhalten der Radfahrer

160

192

+ 32

+ 20,00

7.15. falsches Verhalten der Fußgänger

20

24

+ 4

+ 20,00

7.16. Wildunfälle

1.053

951

- 102

- 9,69

 

8. Sonstiges

 

 

 

 

8.4.   Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort

1.259

1.235

- 24

- 1,91

8.4.1 aufgeklärte Fälle

604

504

-100

- 16,56

 

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